Max Rottluff startet noch einmal durch

Golf Stories der Woche

Titel statt Karriereende

Max Rottluff ist der erste deutsche Sieger auf der Challenge Tour 2023. Bei der UAE Challenge in Abu Dhabi feierte der gebürtige Düsseldorfer seinen Premierentitel – auch dank einem Platzrekord in Runde drei (63, -8) im Saadiyat Beach Golf Club. Nachdem Rottluff, 30, den Sieg mit einer 70 (-2) perfekt gemacht hatte, verriet er, dass er vor nicht allzu langer Zeit an ein Karriereende gedacht hatte: „Ich bin wirklich sprachlos. In diesem Winter gab es Zeiten, in denen ich nicht sicher war, ob ich weitermachen würde oder nicht, aber jetzt bin ich hier.“ Für den Sieg erhielt Rottluff knapp 45.000 Euro Preisgeld sowie die volle Spielberechtigung für die aktuelle Challenge-Tour-Saison.

NFL vs. NBA

Ende Juni steht die achte Ausgabe des Charity-Events „The Match“ auf dem Programm. Zum zweiten Mal in der Geschichte werden dabei keine Profigolfer auf dem Platz stehen, sondern Stars aus anderen Disziplinen. Fans dürfen sich auf ein Duell im Zeichen des US-Sports freuen. Das Motto lautet „NFL vs. NBA“. Genauer gesagt: Kansas City Chiefs vs. Golden State Warriors. Gegenüberstehen werden sich American-Football-Spieler Patrick Mahomes mit Travis Kelce und NBA-Größe Stephen Curry mit Klay Thompson. Mahomes und Curry sind bereits zum zweiten Mal beim „The Match“ dabei. Die Erlöse dieses Zwölf-Löcher-Events, das am 29. Juni im Wynn Golf Club in Las Vegas stattfindet, gehen an wohltätige Organisationen.

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Der König der Asse

Einmal in seinem Golferleben ein Hole-in-One – das dürfte wohl auf der Bucket List vieler Golfer stehen. Diesen Meilenstein hat der 79-jährige Jim Martin schon lange hinter sich. Der Amateur aus Washington erzielte kürzlich sein zehntes Hole-in-One. 1993 gelang ihm sein erstes Ass. Allein im Jahr 2008 kamen drei hinzu. Das zehnte war aus zwei Gründen besonders. Zum einen ist er nun zweistellig. Zum anderen erzielte er es an einem Loch, an dem ihm schon einmal eins gelang – Loch zwei seines Heimatclubs Country Oaks. Eine beeindruckende Bilanz, die ihm nicht umsonst den Spitznamen „King of Aces“ einbringt.

„Es ist schade“

Es war einiges los rund um einige LIV-Spieler und ihre Zukunft auf der DP World Tour. Der langanhaltende Streit gipfelte nun in der Kündigung von Mitgliedschaften der Ryder-Cup-Ikonen Ian Poulter, Lee Westwood und Sergio Garcia. Gemeinsam mit dem Engländer Richard Bland schloss das namhafte Trio endgültig die Tür zurück auf die DP World Tour und für ein mögliches Kapitänsamt beim Ryder Cup. Dem vorausgegangen waren Sanktionen seitens der DP World Tour, die jedes Mitglied, das am ersten LIV-Event der vergangenen Saison teilgenommen hatte, mit einer sechsstelligen Geldstrafe belegte. Garcia habe diese Strafe als einziger der 17 bestraften Spieler noch nicht gezahlt. Als Rory McIlroy auf die neusten Entwicklungen angesprochen wurde, blieb ihm nur eins zu sagen: „Es ist schade.“ Am Ende hätten Poulter und Co. aber eine Entscheidung gefällt, deren Konsequenzen sie sich bewusst gewesen wären.

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Power-Frau

Babe Didrikson Zaharias, Shirley Spork, Annika Sorenstam, Suzy Whaley, und Michelle Wie. Diese fünf Damen haben als bislang einzige Frauen an einem PGA-Tour-Event teilgenommen. In der vergangenen Woche versuchte die 18-jährige Molly Smith ihr Glück, in die Fußstapfen dieser großen Namen zu treten, und nahm an einem lokalen Quali-Event für die US Open in San Francisco (15. bis 18. Juni) teil. Wer dieses 18-Löcher-Event in Massachusetts unter den Top Fünf beendete, ist nur noch ein Schritt vom Herren-Major entfernt. Und die Teenagerin Smith hätte es beinahe zur letzten Hürde geschafft. Ein Schlag fehlte ihr zum Einzug ins Stechen. Smith, die ihren Ball durchschnittlich über 250 Meter weit haut, spielte eine 70 (-2) und ließ damit eine Vielzahl von ambitionierten Herren hinter sich. Auf eine Teilnahme an einem offiziellen Profi-Event muss das Top-Talent aus Middlesex County, Massachusetts, aber noch etwas warten. Am 7. Juni startet Smith einen nächsten Anlauf bei einem Quali-Event für die Women’s US Open.

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